· a u s g e r i c h t e t ·

„ Beweg′ Dich Deiner Natur gemäß.“

Raynaud? Nein, Rotkraut…
16. Dezember 2018
Rotkraut

Schaut schauderlich aus, nichtwahr?

Essen zubereiten - schon wieder eine Möglichkeit, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen.
So schaut meine rechte Hand nach dem Raspeln eines Rotkrautkopfes und dem Verkneten mit Salz aus. Und ich kann Euch sagen, das ist anstrengend! Nicht in dem Sinn, dass man ausser Puste kommt, aber man merkt, jetzt habe ich Muskeln benutzt, die ich sonst scheinbar nicht brauche.
Und ein möglichst reichhaltiges Bewegunsrepertoire ist ja genau das, was wir wollen. Den Bewegungsablauf "Ich-setz-mich-ins-Auto-greif-im-Supermarkt-nach-einem-Glas-und-schraub-es-auf" haben wir 'drauf. Aber unser Essen von Hand zerkleinern, ich denke da auch ans Nüsse knacken, Teig kneten, Körner mit der Handmühle mahlen usw. trainiert ganz nebenbei noch ganz andere Bewegungsabläufe als die, die wir allzu gewohnt sind. Es dauert nur ein wenig länger, aber wir werden dafür reich belohnt:
Es macht Spass, ist billiger und unser Essen ist viel gesünder. Selber-Fermentiertes, frisch gemahlener Mohn, Nüsse und Mehl oder frisch gequetschte Haferflocken brauchen keine Konservierung, keine extra Verpackung und man kann immer die gerade benötigte Menge machen.
Und toll aussehen tut es auch, oder?

Und falls Ihr denkt, "das kann ich nicht", kann ich dazu nur sagen: holt Euch Hilfe.
Entweder von der Freundin oder der Oma, vielleicht der Nachbarin?
Oder, was zum Beispiel das Thema Fermentieren angeht, kann ich die Jungs von Fairment wärmstens empfehlen,
da werdet Ihr geholfen, bekommt alle Zutaten und die schlauesten Accessoires und könnt Euch mit vielen anderen Experimentierfreudigen vernetzen.

Hier natürlich noch das Rezept:

  • einen Rotkohl feinschrappeln (vorher wiegen)
  • Salz dazu (2%, also z.B. auf 1000g Rotkohl 20g Salz) und solange mit der Hand kneten, bis schön Saft austritt, mindestens 5 Minuten!
  • Zwanzig Minuten ziehen lassen
  • wenn es weihnachtlich schmecken soll, kann man jetzt noch etwas Zimt, Sternanis, Kardamom, Pflaumenstückchen und Ahornsirup dazugeben
  • jetzt das Ganze fest in ein Glas drücken/stampfen, über dem Kraut soll etwas Flüssigkeit stehen!
  • ein Glasgewicht obendrauf, damit Kohl oder Gewürze nicht an der Oberfläche schwimmen (Kontakt mit Luft = Schimmelgefahr!)
  • ein, zwei Tage an einem warmen Ort (nicht in der Sonne) stehen lassen, dann noch ca. zwei Wochen in ein eher kühleres Zimmer - fertig!

    Was macht Ihr in der Küche (wieder) von Hand? Schreibt es in die Kommentare, ich bin immer dankbar für neue Ideen!